Ergebnis 1 bis 10 von 24

Thema: Kategorisierung der Wasserstraßen soll erweitert werden

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Moderator Avatar von Stadt_Aschaffenburg
    Registriert seit
    05.07.2008
    Ort
    Kefenrod
    Beiträge
    6.092

    Standard Kategorisierung der Wasserstraßen soll erweitert werden

    Presseerklärung aus dem Büro von Torsten Staffeldt, MdB


    Berlin · Die Kategorisierung der Wasserstraßen soll um zusätzliche Kriterien erweitert werden. Der Verkehrsausschuss verabschiedete dazu einen Änderungsantrag, der das Konzept zur Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) des Bundesverkehrsministeriums ergänzt. „Die Parlamentarier begleiten die Reform der WSV angemessen“, meint Torsten Staffeldt, Schifffahrtsexperte der FDP-Bundestagsfraktion.


    Bei der Wasserstraßen-Kategorisierung sollen unter anderem die Personenschifffahrt, Zugangsmöglichkeiten für das maritime Gewerbe und die Verkehrsfunktion mitberücksichtigt werden. „Die zusätzlichen Kriterien tragen den vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten der Wasserstraßen Rechnung. Die Priorisierung wird dadurch verkehrsgerechter gestaltet“, erklärt Staffeldt
    Weiterhin sollen Auf- und Abstiegsregelungen für die Kategorisierung erstellt werden. „Die Priorisierung ist nicht in Stein gemeißelt“, sagt Staffeldt. „Mit einer bedarfsorientierten Kategorisierung berücksichtigen wir die Bedürfnisse des maritimen Gewerbes. Das führt zu mehr Transparenz und Akzeptanz der Reform.“



    LG
    Micha
    MeinlieberHerrgehneikommrausbleibdrin

  2. #2
    Avatar von Volker
    Registriert seit
    28.06.2011
    Ort
    Ostsee
    Beiträge
    273

    Standard

    Hi Micha,
    wer's glaubt wird selig! Das hat schon Methode, man kündigt 100 % "Schlimmes" an und verkauft das Ergebnis 50 % "Schlimmes" als heroischen Erfolg. Ist in den letzten 12 Monaten schon ein paar Mal so gelaufen. Fakt ist, gespart/gedrückt wird da, wo das "Geschrei" und die Gegenwehr am geringsten sind! Kruzidonner!
    Gruss Volker

  3. #3
    Moderator Avatar von Stadt_Aschaffenburg
    Registriert seit
    05.07.2008
    Ort
    Kefenrod
    Beiträge
    6.092

    Standard

    Hi Volker,

    ich würde es auch wesentlich lieber sehen, wenn endlich mal ein ausgegorener Verkehrswegeplan, der nicht nur auf die aktuellen Gegebenheiten, sondern auch auf die Anforderungen, die das steigende Frachtaufkommen zukünftig stellen wird, erarbeitet würde.

    Ich denke, es wird sich niemand stur stellen, wenn er aufgrund nachvollziehbarer Ergebnisse maßvolle Kürzungen hinnehmen muß, aber die Zahlen, die angeblich die Basis für die Kategorisierung sein sollen, sind jetzt nicht greifbar und ich glaube auch nicht, daß sich das mit der Einbeziehung von Fahrgastschiffen usw. wesentlich ändern wird.

    Was wir brauchen ist ein tragfähiges Gesamtkonzept, das zukunftsfähig ist!

    LG
    Micha
    MeinlieberHerrgehneikommrausbleibdrin

  4. #4
    Avatar von Volker
    Registriert seit
    28.06.2011
    Ort
    Ostsee
    Beiträge
    273

    Standard

    Hi Micha,
    der grundsätzliche Fehler steckt aber in 2 Dingen. 1. die Kategorisierung bezieht sich ausschl. auf die (angebl.) transportierte Tonnage und 2. die Politik traut sich nicht, den Worten auch Taten folgen zu lassen. Man redet von Verkehrsträgern, die die Umwelt am wenigsten vers...., und dann setzt man weiter auf die Straße und nicht auf das Binnenschiff. Das ist doch abenteuerlich und eigentlich für jeden, der über gesunden Menschenverstand verfügt, durchschaubar! Das ärgert mich extrem!
    Es ist wirklich zum auswachsen, freundlich formuliert.
    LG Volker

  5. #5
    Avatar von Volker
    Registriert seit
    28.06.2011
    Ort
    Ostsee
    Beiträge
    273

    Standard

    Micha
    Sorry, und noch was! tragfähiges Gesamtkonzept! Das Wort "tragfähig" wird dann sehr unterschiedlich definiert. Die Schifffahrt hat keine wirkliche, schlagkräftige Lobby. Auch der BDB bekommt das nicht wirklich hin! Vielleicht braucht es auch da mal etwas mehr Kreativität in der Art des öffentlichen Vorbringens der Interessen!?
    Man sollte die Hoffnung nicht aufgeben!
    Gruss Volker

  6. #6

    Registriert seit
    26.01.2011
    Ort
    ehemaliger Benutzer
    Beiträge
    527

    Standard

    Hallo Forum,

    eine Kategorisierung wie sie jetzt beschrieben wird halte ich für gefährlich. Wie in vielen Berichten, sei es im TV oder ind den Zeitungen, zu entnehmen ist, sind die Transportmengen nicht nur stark rückläufig sondern wir transportieren auch noch sehr dreckig. Somit kommt die Personen- und Freizeitschifffahrt eine übergroße Präsenz. Das wird zur folge haben, dass Investitionen auch in entsprechender Richtung fliessen.

    Es gibt doch genug Beispiele wo die Binnenschifffahrt an Boden verliert. Vorschleusungen auf der Mosel zu Beispiel. Mit welchem Recht ist das so? Termingerechtes fahren? Das ist für mich kein Argument. Ich möchte auch nach Tremin fahren!
    Liegemöglichkeiten? Werden doch immer weniger. Schiffe gucken ja, aber bitte nur mit Fernglas. Mainz, Bingen und viele Stationen mehr. Selbst bei uns in Haren, der Metropole, der Schifferstadt, gibt es keine vernüftige Anleger.

    Macht die Augen auf, die Schifffahrt ist auf dem Weg nach unten. In den kommenden Jahren wird sie noch mal aufblitzen durch den bedarf der Kohlekraftwerke. Es ist aber absehbar wann diese, und damit die Schifffahrt, abgestellt werden. Im Thema Diskussion Frachten ist doch zu erkennen welches altmodische und borniertes Gedankengut noch herumfährt. Das weigern sich, bzw sein Betrieb, zu modernisieren und noch "sauberer" und noch sicherer zu transportieren, wird sich in den nächsten Jahren auswirken.

    Das ist die Lage und ich kann nicht erkennen was die Situation verbessern soll. Ich überlege seit einigen Wochen wie ich mein kleines Unternehmen darauf einstellen soll.

    schöne Grüße

    Kawumm 68

  7. #7
    Moderator Avatar von Stadt_Aschaffenburg
    Registriert seit
    05.07.2008
    Ort
    Kefenrod
    Beiträge
    6.092

    Standard

    Hallo zusammen,

    @Volker:
    ich sehe das mit der Lobby genau wie Du, zumindest was die Öffentlichkeit angeht. Es gibt von vielen Seiten Bedenken, ob der BDB als Lobby genug tut, um die Interessen der Binnenschiffer wirksam zu vertreten. Ich weiß aber, daß der BDB viel unternimmt und gerne eine viel breitere Öffentlichkeit informieren würde, aber die Medien geben von all den Pressemitteilungen des BDB nur allzu wenig wieder.

    Wir sind seit etwa einem halben Jahr auch oft in diese Richtung tätig geworden und ich würde dies sehr gerne steigern, aber damit will ich nicht die bestehenden Verbände untergraben, sondern vielmehr unsere steigende Bekanntheit nutzen, um eine breitere Öffentlichkeit über deren Tätigkeit zu informieren und auch die großen Medien dazu bewegen, öfter über die Binnenschifffahrt zu berichten. Aber natürlich will ich auch die Verbände ermutigen und auffordern, noch mehr und noch aggressiver an die Öffentlichkeit zu gehen, selbst Konzepte zu erarbeiten und konstruktiv mitzuwirken, statt nur zu kritisieren.

    Ich will gestalten, nicht blocken und genau das ist Meiner Meinung nach der Weg, auf dem man Erfolg haben kann.

    Das im Moment gespart werden muß, ist mittlerweile hinreichend bekannt, aber ich möchte nicht, daß die Binnenschifffahrt kaputtgespart wird, sondern daß die momentan vorhandenen Mittel vernünftig eingesetzt werden, aber gleichzeitig daran gearbeitet wird, die finanzielle Situation zu verbessern, um den nassen Verkehrsträger langfristig konkurrenzfähig zu halten, denn es kann nicht sein, daß der Bund der Bahn jährlich allein 3,7 Mrd. Euro für die Erhaltung und den Ausbau des Schienennetzes zuschießt, für die Wasserstraßen aber lediglich 600 Mio übrigbleiben. Das hat m.E. mit Gerechtigkeit und Wettbewerbsgleichheit wenig zu tun.


    @Jörg:

    Nach dem Dämpfer, den Du für die Frachtratendiskussion kassiert hast, verstehe ich Deine Resignation ein wenig. Wir haben aber nur eine Wahl, wenn wir etwas bewegen wollen: DRANBLEIBEN!

    Ich weiß, daß Du unternehmerisch schon viele Schritte in die richtige Richtung unternommen hast, was die meisten sich gar nicht getraut hätten, dir aber mit Sicherheit langfristig zugute kommen wird, dennoch braucht es im Moment auch gemeinschaftliches Engagement, um die Lage der Branche insgesamt zu verbessern.

    Also dürfen wir nicht lockerlassen!!!

    LG
    Micha
    MeinlieberHerrgehneikommrausbleibdrin

  8. #8

    Standard

    Zitat Zitat von Kawumm 68 Beitrag anzeigen
    Hallo Forum,

    eine Kategorisierung wie sie jetzt beschrieben wird halte ich für gefährlich. Wie in vielen Berichten, sei es im TV oder ind den Zeitungen, zu entnehmen ist, sind die Transportmengen nicht nur stark rückläufig sondern wir transportieren auch noch sehr dreckig. Somit kommt die Personen- und Freizeitschifffahrt eine übergroße Präsenz. Das wird zur folge haben, dass Investitionen auch in entsprechender Richtung fliessen.

    Es gibt doch genug Beispiele wo die Binnenschifffahrt an Boden verliert. Vorschleusungen auf der Mosel zu Beispiel. Mit welchem Recht ist das so? Termingerechtes fahren? Das ist für mich kein Argument. Ich möchte auch nach Tremin fahren!
    Liegemöglichkeiten? Werden doch immer weniger. Schiffe gucken ja, aber bitte nur mit Fernglas. Mainz, Bingen und viele Stationen mehr. Selbst bei uns in Haren, der Metropole, der Schifferstadt, gibt es keine vernüftige Anleger.

    Macht die Augen auf, die Schifffahrt ist auf dem Weg nach unten. In den kommenden Jahren wird sie noch mal aufblitzen durch den bedarf der Kohlekraftwerke. Es ist aber absehbar wann diese, und damit die Schifffahrt, abgestellt werden. Im Thema Diskussion Frachten ist doch zu erkennen welches altmodische und borniertes Gedankengut noch herumfährt. Das weigern sich, bzw sein Betrieb, zu modernisieren und noch "sauberer" und noch sicherer zu transportieren, wird sich in den nächsten Jahren auswirken.

    Das ist die Lage und ich kann nicht erkennen was die Situation verbessern soll. Ich überlege seit einigen Wochen wie ich mein kleines Unternehmen darauf einstellen soll.

    schöne Grüße

    Kawumm 68
    Hallo Kawumm,
    bis auf deine aussage der vorschleusung betreffend auf der mosel gebe ich dir ja in allem recht.
    Denn gerade auf meiner strecke (Trier-Bernkastel-Trier) kann ich mir mit dem roten wimpel auf deutsch den a... abwischen.
    Beispiel gefällig??? 11:00 vorschleusung 8 minuten vor elf in pölich koppelverband fährt gerade in den schleusenbereich kammer oben rate mal wer draußen bleibt.
    Und schon habe ich mindestens ne dreiviertel stunde verspätung das gleich dann nochmal in wintrich da brauch kein fahrgast mehr von bord zugehen.
    Die wasserstrassen sind nunmal für fracht nd tankschiffe ausgebaut worden das sage ich selbst immer aaaaaaaaaaber mein chef zahlt auch gebühren was die freizeitschiffer nicht brauchen.
    Grß ferd

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •