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Thema: Die falsche und die echte Meekuh in Würzburg

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    Standard Die falsche und die echte Meekuh in Würzburg

    Von beiden Meekühen war im langen Beitrag "Kettenschlepper auf dem Main" bereits die Rede.

    Zuerst die falsche Meekuh, nämlich das schwimmende Restaurant in der Würzburger Innenstadt, das nur dem Namen nach eine "Meekuh" ist.
    Aus dem angehängten Zeitungsbericht vom 14. Juli 1987 (vermutlich aus der MAINPOST) ist zu entnehmen, daß die falsche Meekuh erst 1960 gebaut wurde und ein Schwester"schiff" hat, das erst in Offenbach und jetzt (1987) in Nürnberg liegt.

    Das schwimmende Restaurant muß alle fünf Jahre zur Kontrolle und Überholung auf die Helling und wurde deswegen auch 1987 "zu einer Schiffswerft nach Eibelstedt" geschleppt - die Mainler werden wissen, wohin. Leider ist der ziehende "Schlepper", von dem im Text die Rede ist, nicht auf dem Bild zu sehen, dafür aber der hinten steuernde zweite: ein BP-Bunkerboot! Wahrscheinlich der "BP 28", wer sonst käme infrage. Dessen Betreiber Fritz Philipp wohnte zu dieser Zeit auf der echten Meekuh am Neuen Hafen! Ein interessanter Konvoi, der auch unter Kuriose Schiffsbilder gepaßt hätte.

    Die echte Meekuh wurde dem zweiten Zeitungsartikel zufolge 1916 in Erlenbach gebaut. Leider fehlt auf der Kopie ein Datum, aber der Artikel muß 1987 oder 1988 geschrieben sein. Er enthält interessante Details über die Verwendung des Kettenschleppers nach der Einstellung der Kettenschiffahrt auf dem Main:

    nach dem Zweiten Weltkrieg baute die Reederei Väth das Schiff als Büroschiff aus, weil das Büro an Land zerbombt war (ob das Schiff zu dieser Zeit noch in der Innenstadt lag oder schon im Neuen Hafen, ist unklar). Als Väth wieder ein Büro an Land bezog, wurde das Schiff an Karl Schrepfer verkauft, der darauf den Schiffszubehörhandel gründete. Sein Schwiegersohn Fritz Philipp setzte das Geschäft zum Zeitpunkt des Zeitungsartikels noch fort. Allerdings mußte er mit dem Schiff wegen des Mainausbaus, bei dem das Schiff den neuen Radien im Wege war, von der Mainseite auf die andere Seite der Mole in den Neuen Hafen hinein umziehen, um noch "fünf, sechs Jahre" bis zur Rente zu überstehen, wie Phillip in dem Artikel zitiert wird. Danach, also 1993/94 herum ist dann offenbar die zweite der von Philipp genannten Möglichkeiten eingetreten: "Entweder ich finde einen Käufer oder sie wandert in den Hochofen."

    Sehr viel Text diesmal. Ein Bild von der echten Meekuh gab es aber bereits unter: Tauerei und Kettenschiffahrt/Kettenschiffahrt/Kettenschlepper auf dem Main (eingestellt am 31.8.2008 um 14:37).

    Gernot
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