Hallo Binnenschiffsfreunde,
wer von euch kennt noch den Begriff Dämsel (ich hoffe das ist richtig geschrieben)
Gruß Norbert
Hallo Binnenschiffsfreunde,
wer von euch kennt noch den Begriff Dämsel (ich hoffe das ist richtig geschrieben)
Gruß Norbert
Zu fällen einen schönen Baum, braucht 's eine halbe Stunde kaum.
Zu wachsen, bis man ihn bewundert, braucht er, bedenk' es, ein Jahrhundert.
Eugen Roth
Ich habe mich mal auf einer Party mit einem Binnenschiffer unterhalten und der erzählte mir, dass manchmal kleinere Löcher am Schiffsrumpf mit Fleisch aus Schweinehälften repariert werden, weil dieses bei Feuchtigkeit aufquellen würde und das Loch abdichten können. Kann man auf diese Weise wirklich eine brauchbare (Not-)Reparatur erreichen?
Das nennt man " Dämsel setzen".
Man macht das mit einer Speckseite. Ich glaube nicht das dies mit einer Schweinehälfte geht
Ahoi Aldemarin, Ja einstmals wurden Nieten, Nietreihen und Riße mit Schweineschwarten
und Fettrand verspannt mit Holzkeilen angepresst abgedichtet, das war aber eher nur als
Notreparatur für einige Tage so gedacht, das Fettfleisch zersetzt und Vergammelte ja so!
Ich habe da selbst noch so Erlebt und der Geruch steckt noch heute in meiner Nase dazu!
Bei uns kamen mehrere Jahre Kanalschiffe/ Penichen an die so Repariert wurden um soweit
Dicht zu halten das sie die Werft erreichen konnten und den "Geruch" habe ich noch heute in
meiner Nase wenn ich daran Denke wie vergammeltes Schweinefettfleisch das im Wasser dann
verrottet riecht - EKELHAFT schlimmer als Scheixxe oder was man sonst Stinkend nennt dazu!
Gruß kaos
(der sich oft schon mal was aus der alten guten Zeit zurück wünscht - DAS NICHT)
Eine alte Schifferweisheit besagt:
Gott beschütze uns vor Sturm und Wind - und vor den Booten die gechartert sind !!!
Hallo zusammen
Das Thema «Dämsel» gibt es bereits im Forum: https://www.binnenschifferforum.de/s...p?690-D%C3%A4m
Vielleicht kann ein(e) Administrator(in) die beiden Themen zusammenfügen.
Freundliche Grüsse
Peter
Elektronik ist, wenn es trotzdem tut, und keine(r) weiss warum.
Moin,
eine Speckseite zum Abdichten eines kleinen Lecks war früher gang und gäbe. Es kam immer wieder mal vor, dass eine Niete herausgesprungen ist. Gerade wenn das Schiff bei hohem Seegang, Schelde usw., schon etwas ins rollen kam. Der Gang zum Metzger war dann sicher. Beim Einkauf sprang natürlich für die Besatzung auch noch ein gutes Stück Fleisch ab.
Die Speckseite wurde, wie schon beschrieben, über dem Loch mit Holz verkeilt. Diese provisorische Abdichtung hielt dann bis zum nächsten Werftaufenthalt.
Wenn kein Metzger in der Nähe war, haben wir auch einen mit Stauferfett gefüllten Putzlappen in ähnlicher Weise auf dem Leck befestigt. Auch diese Konstruktion hielt, sofern sie ordentlich aufgebracht wurde, bis zum nächsten Werftaufenthalt.
Gute Fahrt
Nordkap
Hallo p-m und andere!
Wer kennt noch die Reparatur mit einem "Fischbolzen"?
Mein Vater hatte (in einem flachen ovalen Pilchards Fischdose, das war aber zufall) folgende Utensilien: eine dünne Schnur etwa 8 m lang (Schiff war 7,70 m breit) beschwert mit einer dünnen Eisenstange, einen Holzpfropfen (wie bei Willy) ein Bolzen, von der Stärke einer Niete (der "Fischbolzen"), oben spitz mit einem Loch durch, eine passende Mutter und eine Gummi oder Lederplatte mit passendem Loch für den Bolzen.
War der Verdacht einer tränenden Niete da, dann wurde die Strau ´rausgenommen, besenrein gemacht und trocken und wenn die leckende Niete nicht sofort erkennbar war, mit dem Hammer abgeklopft bis sie gefunden war. Man konnte das hören! Dann wurde die Niete mit dem Meißel weggeschlagen, den Holzstopfen erstmal rein. Wenn wir von Land aus nicht unter Schiff kamen musste der Nachen ´raus. Die Schnur mit der Eisenstange durch das Loch runtergelassen mit ausreichend Länge. Dann vom Nachen aus mit dem Flierhaken unter dem Schiff die Schnur "fischen", bei Strömung war das oft nicht so einfach! Hatte man die Schnur, dann wurde den Bolzen daran befestigt (deswegen das Loch). Dann konnte man im Laderaum ,Holzstopfen raus ,Schnur anziehen bis der Bolzen im Loch war. Dann Bolzen festhalten, Schnur weg, Gummidichtung und Mutter darauf und Bolzen mit einem Stift durch das Loch im Bolzen festhalten. Mutter festziehen und fertig! Das hielt dann meistens bis zur nächsten Anlandnahme auf Helling. Meistens wurden dann die "Fischbolzen" von außen verschweisst. Genietet wurde ja nicht mehr.
Gruss Jozef
Geändert von mainschnickel (06.05.2022 um 18:16 Uhr)
Hallo Jozef, diese Arbeitsweise kenne ich auch unter den Namen Leckbolzen oder Leckniete.
Gruss Manfred
Gruß Manfred
aus dem größten Binnenhafen Niedersachsen.
Hallo Jozef,
das war bei uns einfach der Leckbolzen.
Gruß
Nordkap