Moin, moin;
vor dem Schloß Hirschstein bei Riesa müht sich die Roudnice zu Berg.
In kaum einem anderen Fahrgebiet spiegelt sich in der wechselnden Namensgebung von Schiffen nicht nur
die deutsche Geschichte als auch die wechselhafte Geschichte zweier Länder so wieder wie auf der Elbe.
Als Neubau erhielt das Schiff den Namen einer adligen Persönlichkeit.
Nach dem 1. Weltkrieg wurden alle Schiffe mit "adligem" Namen umbenannt auf "unverfängliche" Namen.
Als Reparationsleistung an die Tschechei abgegeben, erhielten diese Schiffe natürlich tschechische Namen.
Nach der gewaltsamen Übernahme der Tschechei wurden diese Schiffe vom Deutschen Reich in die
BMES (Böhmisch-Mährische Elbeschiff. AG. überführt und erhielten deutschsprachige Namen.
Nach dem 2.WK erhielt die Tschechei diese Schiffe wieder zurück und gab ihnen
die ehemaligen Tschechischen Namen wieder.
Schiffsdaten
Name: Roudnice
Ex-Namen: Friedrich II. Herzog v. Anhalt;
Anhalt; Roudnice; Raudnitz
Länge: 63,84 m
Breite 7,20/14,34 m
Tfg.: 0,81 m(leer)
Bauj.: 1908
Gebaut in:
Bauw.: Gebr. Sachsenberg, Rosslau
Baunr.: 594
1908 Gebaut als Friedrich II. Herzog v. Anhalt für die NDBE, Dresden
1919 ANHALT
1922 ROUDNICE; CPSL, Prag
1939 BMES-CMPL, Prag
1942 RAUDNITZ
1945 Roudnice, CPSL, Prag
1952 CSPLO, Tetschen
1963 ausser Fahrt, abgewrackt