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Thema: Bundesschleppbetrieb Monopol

  1. #81
    Moderator Avatar von Norbert
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    Zur Zeittafel in # 79

    Wasserbaudirektion Münster

    01.04.1898 - 31.03.1921 Dortmund-Ems-Kanalverwaltung (unterstellt dem Oberpräsident der Provinz Westfalen)

    01.04.1921 - 1939 Wasserbaudirektion Münster (unterstellt dem Oberpräsident der Provinz Westfalen)

    1939 - 20.10.1946 Der Oberpräsident der Provinz Westfalen -Wasserstraßendirektion- Münster (unterstellt dem Oberpräsidenten der Provinz Westfalen / seit Kriegsende Inland Waterway Control Team)

    20.10.1946 - 31.10.1949 Wasserstraßendirektion Münster (Inland Waterway Control Team)

    01.11.1949 - 30.04.2013 Wasser- und Schifffahrtsdirektion West (Bundesverkehrsministerium)

    Seit 01.05.2013 Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt GDWS Außenstelle Münster (Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur)
    Zu fällen einen schönen Baum, braucht 's eine halbe Stunde kaum.
    Zu wachsen, bis man ihn bewundert, braucht er, bedenk' es, ein Jahrhundert.

    Eugen Roth

  2. #82
    Avatar von VINI
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    Standard Update Zeittafel

    Moin, Moin,

    danke Norbert, für deine fleißige Zuarbeit.
    Hier die Zeittafel mit dem derzeitige Stand.

    LG
    VINI
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  3. #83
    Avatar von Cuxi
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    Moin, moin;
    mal eine Frage in die Runde;
    ist eigentlich bekannt, bis wann die Monopol-Boote den Reichsadler im Schornsteinring führten?

    MfG
    Helmut

  4. #84
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    Moin Helmut,

    ich gehe davon aus das es sich dabei um den preußischen Adler des preußischen Schleppbetriebs handelt. Alle mir bekanten Fotos wo der Adler zu sehen ist sind älteren Datums. Dafür spricht auch das 1921 die Wasserstrassen dem Reich unterstellt wurden. Aus der preußischen Schleppmonopolverwaltung wurde der Reichsschleppbetrieb. Von daher würde ich sagen das der Adler bis 1921 als Logo im Schornstein geführt wurde.

    Gruß
    Jürgen S

  5. #85
    Moderator Avatar von Norbert
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    Moin Jürgen S und Cuxi,

    das sehe ich auch so, die Kanäle wie z.B. RHK, DEK, DHK und MLK waren preußisch und gingen auf das Reich über.
    29.07.1921 "Gesetz über den Staatsvertrag, betr. den Übergang der Wasserstraßen von den Ländern auf das Reich vom 01.04.1921".

    Gruß Norbert
    Zu fällen einen schönen Baum, braucht 's eine halbe Stunde kaum.
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    Eugen Roth

  6. #86
    Avatar von Cuxi
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    Moin,moin;
    das klingt sehr plausibel, hilft etwas bei der zeitlichen Einordnung von Bildern.

    MfG
    Helmut

  7. #87
    Avatar von Cuxi
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    Standard Königliches Schleppamt

    Moin, moin;
    dieser Artikel erschien im Januar 1915 in der Zeitschrift für die Binnen-Schiffahrt.

    MfG
    Helmut
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  8. #88
    Avatar von VINI
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    Standard Recherche zum Nonopolschlepper M 203

    Moin, Moin,

    der Dampfschlepper HAVEL 1905 gebaut auf der Werft C. Wollheim, Cosel
    siehe hier:

    https://sdl.dsm.museum/ship.php?shipId=965496.01

    wurde von der Teltowkanalverwaltung an Monopol verkauft.
    Dazu findet sich im RR 1926 folgende Angaben:

    Name des Schiffes: M 413; ex HAVEL
    Rheinschiffsregister 1926; Zwanzigste Ausgabe: Motorschiffe, Seite 722, lfd. Nr. 285

    Schiffsbesitzer: Reichswasserstraßen-Verwaltung, Duisburg-Ruhrort
    Tiefgang beladen: 1,85 m
    Schiff dient als: Schlepper
    Doppel-oder Einzelschraubenschiff: Schrauber
    Indic. PS: 200
    Länge: 19,70 m
    Breite: 4,36 m
    Tragfähigkeit in Tonnen zu 20 Zentner: * 226,0
    Jahr einer etw. Reparatur: nach 1920
    Flagge: Niederlande

    Mit dem Verkauf des Dampfschleppers erfolge ein Namenswechsel. → M 413.

    1924 erfolgte der Umbau des Dampfschleppers zum Motorschlepper.
    Hier der Auszug aus einem Bericht von 1941:



    Anlage 1 zum Bericht vom 18.1.41 II 99 M. P.


    Reichseigener Motorschlepper „ 203 “

    Zur I. Gruppe


    1. Name des Schiffes: RSB „203“
    2. Besitzer: Reichswasserstraßenverwaltung – RSB.
    3. Liegeplatz: Emden-nördlicher Dortmund-Ems-Kanal
    4. Länge: = 20,45 m
    5. Breite: = 4,35 m
    6. Höhe: = 3,30 m +)
    7. Gewicht: = 60 t ++)
    8. Bei G Motor eingebaut? ja
    9. Bauwerft: C. Wollheim Breslau
    10. Baujahr: 1905 (1924 auf der Staatswerft Herne zum
    Motorschlepper umgebaut.)
    11. Motorstärke: 1 Motor, 250 Pse
    12. Schraubenzahl: 1
    13. Leertiefgang: 1,60 m
    14. Tiefgang bei G: etwa 1,50 m
    15. Bemerkungen: +) nach Abbau des Schornsteins des
    Steuerhauses und der Küche (Beseitigung von Nietun-
    gen und geringes abbrennen).
    ++) Nach Beseitigung der Decksaufbauten, Motor im
    Schiffskörper eingebaut.



    Aus diesem Grunde stand der Schlepper 1926 im RR unter Motorschiffe und nicht mehr unter Dampfschiffe.

    Hier wurde die Umbenennung von M 413 in M 203 im RR 1930 vermerkt:


    Name des Schiffes: M 203; ex M 413; ex HAVEL
    Rheinschiffsregister 1930; Einundzwanzigste Ausgabe: Motorschiffe, Seite 850, lfd. Nr. 622

    Schiffsbesitzer: Reichswasserstraßen-Verwaltung, Duisburg-Ruhrort
    Tiefgang beladen: 1,85 m
    Schiff dient als: Schlepper
    letzte amtliche Untersuchung, Ort: 8. Februar 1928, Duisburg-Ruhrort
    Doppel-oder Einzelschraubenschiff: Schrauber
    Indic. PS: 250
    Länge: 21,77 m
    Breite: 4,10 m
    Tragfähigkeit in Tonnen zu 20 Zentner: 18,0
    Erbauung, Ort und Jahr: Breslau, 1905
    Jahr einer etw. Reparatur: 1925
    Heimatstaat des Schiffes: Preussen
    Hauptmaterial: Eisen

    Somit haben wir hier ein vom Dampfschlepper auf Motorschlepper umgebautes Schiff Bj. 1905.

    Schiffslisten vom Reichsschleppbetrieb (Monopol) liegen mir erst ab dem Jahre 1952 vor.
    In der Schiffsliste mit Stand 1952 ist der M/tg M 203 nicht erfasst.
    In den zwei nachfolgenden Schiffslisten ist der M/tg M 203 wieder erfasst.
    Allerdings mit Baujahr 1925 erbaut auf der Werft C. Wollheim.

    Ebenfalls nachzulesen hier:

    https://sdl.dsm.museum/ship.php?shipId=965626.01

    Da auf Grund der Angabe des Baujahres mit 1925 in den Schiffslisten von Monopol als Datenbasis übernommen worden sind ist normal.
    Erstaunt bin ich allerdings über die Baunummer 650 für M 203?!

    Natürlich besteht auch die Möglichkeit, das dieses Schiff ausgetauscht wurde und wir somit zwei
    M 203 haben. Halte diese Variante aber eher für unwahrscheinlich.

    Nun brauche ich Hilfe.
    Wer hat originale oder Kopien von der Werft C. Wollheim.?
    Wo entweder eine Bestätigung für die Angaben bei DSM bezüglich der Baunummer oder eben die Information, das in der Schiffsliste usw. keine Übereinstimmung mit M 203 Bau Nr. 650 vorliegt.

    Als Anlagen die Dokumentation in Bildern.
    Bild 1 Bildschirmfoto Daten HAVEL DSM
    Bild 2 Auszug RR 1926
    Bild 3 Monopol Umbau M 203
    Bild 4 Auszug RR 1930
    Bild 5 Auszug Schiffsliste RSB
    Bild 6 Bildschirmfoto Daten M 203 DSM

    LG
    VINI
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Name:	Bildschirmfoto 1905 HAVEL C Wollheim Cosel Bau Nr 142 .jpg 
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Name:	Auszug RR 1926 MSB.jpg 
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Name:	Anlage 1  Reichseigener Motorschlepper 203 0001.jpg 
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Name:	Auszug RR 1930 M 203.jpg 
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Name:	Bildschirmfoto 1925 M 203 C Wollheim Cosel Bau Nr 650.jpg 
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  9. #89
    Avatar von VINI
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    Moin, Moin,

    habe gerade die Nachricht erhalten:

    Werft C. Wollheim; Baunummer: 650; Bauj. 1925; SK C.W. 142 ein Plauer Maßkahn

    Ein herzliches Dankeschön an den Datenspender.

    LG
    VINI

  10. #90
    Avatar von VINI
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    Standard Kommt Zeit, kommt Rat

    Moin, Moin,

    in der Schiffsliste vom Monopol ab 01.05.1951 (genannt kurz 1. Schiffsliste) wird unter der Schleppernummer 232 ein Dampfschlepper der Schichau Werft Bj. 1913 geführt. Als Motorschlepper umgebaut H 232 mit einem MAN Dieselmotor.
    Was ist das für ein Schlepper? Kaufbeleg für einen „fremden“ Schlepper – Fehlanzeige. Frühere Bezeichnungen als Monopolschlepper ebenfalls Fehlanzeige.
    Aber es gibt ja noch den Monopolschlepper gebaut ebenfalls 1913 auf der Schichau Werft. Dieser trug die Schleppernummer 111 und die Bezeichnung M bzw. H 111. Nur die 111 wird auch in dieser 1. Schiffsliste unter der Schleppernummer 111 als Dampfschlepper geführt.

    Schleppernummer 232 Schreibfehler? - ein kompletter Datensatz unwahrscheinlich. Fremdankauf – kein Nachweis.

    2. Schiffsliste: ca. Stand 1954: Schleppernummer 111 geführt als Dampfschlepper. Unter Bemerkung „Umbau Dampf-Diesel-Dampf“ Ein Dampfschlepper? Schreibfehler?
    Schleppernummer 232 kein Eintrag nicht mal nur die Nummer 232.
    Wie das? Zwei Schiffslisten die datumsmäßig eng bei einander liegen, solche gravierenden Unterschiede. So ein Schlepper verschwindet doch nicht einfach mal so.

    3. Schiffsliste: Ab 1956, Schleppernummer 111 erfasst mit unserem Schichau-Schlepper nur jetzt mit Bj. 1913/1914. Immer noch die Dampfmaschine und der Kessel. Unter Bemerkung steht jetzt etwas erweitert: „„Umbau Dampf-Diesel-Dampf-Diesel, jetzige Bezeichnung 223“
    Unter Schleppernummer 223 erfasst als Motorschlepper mit einem MAN Bj. 1955.

    Fazit: Der „Lebenslauf“ des Schleppers 111 kann mit der Schleppernummer 223 fortgeführt werden. Alles OK.

    Schleppernummer 232 ist in der Schiffsliste belegt mit der DB 20 die 1967 nach der WSD Mainz ging.

    Bleibt aber immer noch die Frage nach dem „Geisterschiff“ Schleppernummer 232, der als H 232 aktenkundig beim Werfttransport 1940 teilgenommen hat. (Werfttransport war Bestandteil des Unternehmens Seelöwe) Beim Werfttransport wurden Schiffe, Prähme usw. zum Sammelraum für das Unternehmen Seelöwe transportiert. Dort begutachtet und entschieden welche Schiffe für das Unternehmen Seelöwe bleiben und welche als ungeeignet zurück transportiert werden mussten.
    Also noch offizieller ging es ja zur damaligen Zeit nicht. H 232 war existent. Nur die Frage bleibt:
    Was ist das für ein Schiff?

    Die Aktenlage beim Monopol ist zu unvollständig, als das man hier fundierte Rückschlüsse ziehen kann. Kein Beleg für einen Ankauf oder Querverweise, die einen Zusammenhang schlüssig machen.
    Spekulationen können nach hinten losgehen und viel Schaden anrichten. Lassen wir dies lieber.

    Viel Zeit investiert, ca. Tausend Seiten Akten gelesen auf der Suche nach 232. Den Hinweis zum Werfttransport gelesen und erst mal sachkundig gemacht, was dies war der Werfttransport. Jetzt hatte ich zwar die Bestätigung zum Schiff aber weiter gekommen bin ich nicht.
    Nun H 232, H 232 sein lassen und erst mal weiter gemacht.

    Ab und zu Wechsel ich die Arbeit um mir kein Überdruss zu verschaffen. Mal Wiemann Werft, mal Monopol, mal Kortdüsenliste, mal Thälmann oder Teltow Werft. Mal gar nichts machen und mal Schiffe bearbeiten, die mir über den „Weg“ laufen.

    Die Kortdüsenliste hat mir freundlicherweise meine Frau abgeschrieben. Ihr ist es zu verdanken, das sie im HMA online für Jedermann zur Verfügung steht. Auch habe ich die Monopolliste mit der Liste abgeglichen. Ja die Kortdüsen stehen in den Schiffslisten und demzufolge in der Monopoldatenbank.
    Also habe ich mich erst einmal um die Wiemann- und fremde Schiffe gekümmert. Die Datenbank füllt sich etwas und die Datenblätter der Monopoler sind noch leer. Nun habe ich begonnen ein paar Daten in die Kortdüsendatenbank aus der Monopoler einzutragen. Dabei kam ich natürlich auch bei der H 111 an. Durch intensives vergleichen fiel mir auf, das in der Kortdüsendatenbank Werft Berninghaus steht und die Angabe Motorschlepper. Verglichen mit M 111 – dort steht Schichau und Dampfschlepper. 1934 war die 111 laut Unterlagen ein Dampfschlepper.
    Aber dort war ja noch mein „Geisterschiff“ die H 232. Dort steht 1933/34 Umbau zum Motorschlepper bei Berninghaus.

    Also sind es nie zwei Schiffe gewesen sondern immer nur die 111. Ich vermute mal Motorschaden und 1944 war kein neuer Motor zu bekommen und so hat man wieder auf Dampfmaschine umgebaut, um das Schiff weiter nutzen zu können. Und nun passt auch die Bemerkung „Umbau Dampf-Diesel-Dampf“ Wer damals dabei war konnte mit der Bemerkung sicherlich sofort etwas anfangen. Ich aus einer „anderen“ Zeit, ohne Querverweise, konnte zwar spekulieren, aber ohne ein Beleg ist eine Vermutung eben nicht belegbar.

    Fazit: Die drei Datenstränge Schleppernummer 111, Schleppernummer 232 und die Schleppernummer 223 können nun zu einem Strang zusammengefasst werden und das Schiff hat, soweit bekannt, seine Identität wieder.
    Übrigens habe ich auch über einen Schreibfehler – sprich Zahlendreher spekuliert. Man gut, das es nur bei der Spekulation geblieben ist.

    LG
    VINI

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