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Thema: Elbe-Lübeck-Kanal: Die Zweifel am Milliardenprojekt wachsen

  1. #1

    Deutschland Elbe-Lübeck-Kanal: Die Zweifel am Milliardenprojekt wachsen

    Es ist eines der teuersten und umstrittensten Verkehrsprojekte in Norddeutschland: Für 838 Millionen Euro will der Bund den beschaulichen Elbe-Lübeck-Kanal im Kreis Herzogtum Lauenburg ausbauen und modernisieren.

    Elbe-Lübeck-Kanal: Die Zweifel am Milliardenprojekt wachsen
    https://binnenvaartlog.nl

  2. #2

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    Wenn man sich den Kanal auf der Landkarte anguckt, dann sieht man dass dieser Kanal sicher Potential für deutlich mehr Verkehr hat. Ich denke wenn man ihn auf 2,8 Abladetiefe ausbauen würde, dann würde es auch für Kümos wesentlich attraktiver von der Ostsee kommend ins Binnenland und weiter zum Elbe Seitenkanal zu fahren.

    Davon abgesehen, der "Trend zu kleineren Schiffen" würde mich interessieren, ich hab noch nie von einem Neubau mit 67 m Länge gelesen.

    Grüße
    Dominik

  3. #3

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    Hallo Dominik

    Der "Trend zu kleineren Schiffen" ist damit gemeint: anstatt 135 x 11,45 und 110 x 11,45 was ja schon fast standard ist.
    Baut man jetzt wieder Schiffe mit den maßen: 86 x 9,60. Das sind zur zeit die Sunrise Tanker aus Waterhuizen.

    Gruß Michael.

  4. #4

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    Hallo Michael,

    Mein Eindruck ist, dass es wieder einige neue Tanker mit Europaschiffabmessungen gibt, wobei ich anheme, dass irgendwelche Besatzungsanzahlverordnungen (schönes Wort) dafür varantwortlich sind. Soviele Kanäle die man mit Europaschiffen befahren kann und mit 110m nicht mehr gibt es ja gar nicht mehr. Aber einen Neubau mit 67 m oder Trockengüterschiffe mit 86 m Länge, baut jemand tatsächlich so etwas neu? Ich hab da meine Zweifel....

    Gruß
    Dominik

  5. #5
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    Hallo Dominik,
    wie Michael schreibt, sind sehr viele Neubauten unterwegs mit 86 oder ganz genau 85,99 x 9,60. Trockenfrachter so wie auch Tanker.
    Das Schiffshebewerk Scharnebeck ist ein Nadelöhr, da gehen zur Zeit nur 100 m durch.
    Sonst geht heute schon überall 110 m oder sogar 135 m.

    Der Zweigkanal Salzgitter soll bis 2023 fertig ausgebaut sein, mit ein Wendebecken für 135 m Schiffe.

    Gruß Manfred

  6. #6

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    in Scharnebeck passen aber auch 11,45m breite Schiffe durch, am Neckar ebenso. Den Zweigkanal Salzgitter können auch GMS befahren. Was bleibt ist, (ich bin da kein Experte) die HOW, die obere Weser, ein paar Stichkanäle (Osnabrück?), Teltowkanal, Küstenkanal (wird ausgebaut für GMS) und der hier behandelte Elbe Lübeck Kanal. Das ist nicht so richtig viel, kann mich auch nicht daran erinnern hier etwas von eim 67 oder 80 m langen Neubau eines Trockenmotorgüterschiffes gelesen zu haben.

    Die These das der Trend zu kleineren Schiffen geht ist wohl eher ein Scheinargument der Ausbaugegner. Wobei es wohl durchaus eine Nachfrage nach kleinen Schiffen zu geben schein, nur investiert da (außer bei Tankschiffen) keiner...

  7. #7

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    Hallo,
    das die letzten 5-10 Jahre viele TMS-Neubauten mit l=85-86m b=9,5-9,6m dazu gekommen sind liegt wohl eher daran, das die ganzen Einhüllentanker vom Markt genommen werden müssen.
    Bei den GMS kann ich jetzt noch keinen wirklichen Trend zu Neubauten im Europamaß erkennen, liegt aber evtl. auch daran, dass da ja noch genügend brauchbarer Altbestand unterwegs ist.
    Ist aber auch nur mein subjektiver Eindruck ohne statistische Beweiskraft. ;-)

    Bis dann

    Dominic

  8. #8

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    Moin auch,

    ich weiß zwar nicht, wie relevant das für die (Neubau-)Tankfahrt ist, aber was definitiv bei Binnentankern noch dazu kommt, ist das Wendebecken in (Lingen-)Holthausen, das nur 86 Meter zuläßt. Und für die nächsten mindestens 10 Jahre beschränken noch dazu die Schleusen auf der südlichen DEK-Nordroute (Gleesen bis Bevergern) die Breite. Ähnliche Maße gelten auch weiterhin am DHK östlich von Hamm, wo auch das Tanklager in Uentrop bedient wird. Sprich wer mit seinen Tankern "überall" fahren können will, kommt für die nächsten Jahre bis ggf. Jahrzehnte beim nötigen Neubau von Doppelhüllen sowieso nicht über Europamaß hinaus...
    Bei GMS ist, wie Dominic vorhin schrieb, aber offenbar genügend Altbestand noch in Fahrt, daß noch keine Neubauten nötig werden.

    Grüße
    Stefan

  9. #9

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    Standard 86 m

    Natürlich spielen bei den 86 m die Besatzungsvorschriften eine Rolle. Lohnkosten sind ja ein wichtiger Faktor und mögliche Betriebszeiten in den einzelnen Betriebsformen ebenso. So wie 70 m (deswegen bekamen z.B. die großen Franzosen fast alle den Arsch abgeschnitten, damit sie unter dieses Maß kamen) sind auch 86 m eine Grenze in dieser Hinsicht. Nachlesen kann man das zum Beispiel HIER im § 3.15.

    Der Arme, der all das lesen muß ... ich bin mal auf einem Tanker mitgefahren, der hatte einen vollen Aktenschrank hinter sich im Steuerhaus stehen - nur Vorschriften Ein Dokument des Irrglaubens, man könne das Leben mit der Juristerei perfekt regeln, wenn man nur genug Papier beschreibt.

    Gernot

  10. #10

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    also ist es wohl doch so, dass es abgesehen von den Tankern, gar keinen Trend zu kleineren Schiffen gibt. Wenn es Sinn macht ein kleineres Frachtschiff neu zu bauen. Einen nennenswerten Containerverkehr auf dem Elbe Lübeck Kanal würde es auch erst mit großen Schiffen und vergrößerter Durchfahrtshöhe geben. Durch den Ausbau wären die Voraussetzungen hierfür gegeben und ich sehe keinen Grund weshalb hier kein nennenswerter Containerverkehr aufkommen sollte. Mit mehr Tiefgang würden auch Schiffsverkehre nach Schweden in den Trollhätten Kanal oder nach Finnland in den Saimakanal wirtschaftlicher.

    Grüße
    Dominik (der mit dem K am Ende)

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