Seite 3 von 4 ErsteErste 1234 LetzteLetzte
Ergebnis 21 bis 30 von 31

Thema: Schiffe auf dem Rhein bei Xanten zusammengestoßen

  1. #21

    Standard

    Ich habe mir damit ärger eingehandelt also werde ich dies nichtmehr tun. Ich hab damals einen ganzen Tag weiterfahrverbot bekommen und noch einen Tag für den Prozess. Und ich hab genug andere Arbeit für unseren Mitarbeiter, bisher hab ich immer welche gefunden. Allerdings bin ich mit meiner Frau auch ausreichend besetzt. Dann wenn es so wichtig ist das Matrosen dies lernen hätte die WSP das berücksichtigen müssen im übrigen kann man fahren auch am Simulator in Harlingen, Urk oder Rotterdam kostet halt den der es lernen will etwas.

  2. #22
    Avatar von Rolf Gertsch
    Registriert seit
    09.10.2011
    Ort
    CH 3076 Worb
    Beiträge
    787

    Standard

    Hallo spree und schelde

    Jeder Chef ist selber verantwortlich dafür wie gut sein Werkzeug ist. Und jeder Chef hat die Möglichkeit sich mehrfach zu multiplizieren mit seinen Werkzeug.

    Das lernte ich aber nach meiner Zeit in der Schifffahrt.
    In der Schifffahrt ist es wohl noch heute so: Der Schmelzer kloppt den Rost, der Matrose streicht Meninge und die Hoheit Steuermann darf Lack streichen. Alles getreu der Hierarchie

    Lieber Gruss

    Rolf

  3. #23

    Standard

    Zitat Zitat von rolfgertsch Beitrag anzeigen
    Hallo spree und schelde

    Jeder Chef ist selber verantwortlich dafür wie gut sein Werkzeug ist. Und jeder Chef hat die Möglichkeit sich mehrfach zu multiplizieren mit seinen Werkzeug.

    Das lernte ich aber nach meiner Zeit in der Schifffahrt.
    In der Schifffahrt ist es wohl noch heute so: Der Schmelzer kloppt den Rost, der Matrose streicht Meninge und die Hoheit Steuermann darf Lack streichen. Alles getreu der Hierarchie

    Lieber Gruss

    Rolf
    Hallo das ist mir bekannt. Da ich schon Mitarbeiter hatte die Werkzeug (Winkelschleifer) weggeworfen haben anstatt wegzuräumen und dies waren nicht die günstigsten. Die günstigsten waren recht gut lernten dann schnell. Man kann arbeiten auch aussourcen. Mir ist ein Hauptmotor kaputt gegangen weil ich nicht nachkontrolliert habe das Ventile wieder zugedreht werden. Nur wenn ich jeden Handgriff kontrollieren muss kann ich sie gleich selbst machen. Und man darf nicht vergessen eine Mitarbeiter kostet im Jahr auch 50000Euro Lohn- nebekosten Strom( in den letzten jahren exorbitant gestiegen (Smartphone Gaminglaptop) Trinkwasser Heizung Reinigung und Unterhalt der Mitarbeiterwohnung. Ich hab mein Schiff so ausgestattet das ich es Allein fahren kann meine Frau ist ja immer dabei. Und 50000€ sind 20%vom Umsatz. Da kann ich dafür gleich auch weniger Arbeiten und habe insgesamt weniger Arbeit als mit Mitarbeiter.

  4. #24

    Registriert seit
    15.01.2013
    Ort
    Emmerich
    Beiträge
    19

    Standard

    Um noch mal auf die Havarie zurückzukommen. Wenn zwei Schiffe sich auf einem sehr breiten Stromabschnitt begegnen bedarf es schon etwas Zeit bis die beiden sich treffen. Es gibt da nur die beiden Grundursachen, technischer Defekt oder menschliches Versagen. Bei einem technischen Defekt wird der doch recht schnell bemerkt. Das Rudern bewegt sich nicht mehr, die Maschine geht aus, es knallt weil was ins Rudern oder der Propeller gekommen ist. Wenn der Kurs dann abweicht wird doch wohl Signal gegeben, über Funk gesprochen, der Bugstrahl abgelassen ect. Die Ermittlungen werden ergeben ob so was veranlasst wurde. Auch wird es sicherlich Aufzeichnungen der el. Wasserstrassenkarte die wie eine Blackbox im Luftverkehr funktioniert geben. Hier kann der genaue Kursverlauf rekonstruiert werden. Auf den meisten Schiffe wird dieses gespeichert und die Besatzung hat keine Möglichkeit das aus zu stellen. So ist es zumindest bei uns an Bord.
    Gibt es keine Signale, Reaktionen, Funkgespräche mit dem Schiff welches den Kurs verlassen hat, so ist von menschlichem Versagen auszugehen. Möglichkeiten hier, Unvermögen, bei einem Schiffsführer mit Erfahrung unwahrscheinlich, eingeschlafen, hier hilft die Totmannschaltung oder aber nicht im Steuerhaus anwesend. Auch hier hilft die Totmannschaltung.
    Mir ist es lieber nachts in der Kojen liegend einmal zu viel vom Totmannsignal geweckt zu werden weil der Kollege zu duselig war den Knopf rechtzeitig zu drücken, als irgendwann durch den großen Knall geweckt zu werden.
    Aber wie gesagt, die Ermittlungen werden es rausfinden und dank moderner Techniken die Fluch und Segen zugleich sind auch einfacher.

  5. #25

    Standard

    Das meine ich unsere Totmannschaltung hat keine 100Euro gekostet und Funktioniert sehr zuverlässig. Klar ist es manchmal nervig ich will aber nicht das meiner Familie etwas passiert weil ich nen Herzkasper oder Schlaganfall kriege. Das mir dann noch geholfen werden kann ist illusorisch da ein Schiff für Rettungsdienste viel zu langsam erreichbar aind wie ich aus eigener Schrecklicher Erfahrung weiß. Gerade deswegen halte ich eine Totmannschaltzng für Sinnvoll.

  6. #26

    Registriert seit
    15.01.2013
    Ort
    Emmerich
    Beiträge
    19

    Standard

    Was passiert bei einer Totmannschaltung wenn der Rest der Besatzung pennt??? Mag gar nicht daran denken was sone Einrichtungen bei "ZU Tal" anrichten können. Gegen menschliches, sowie technisches Versagen gibt es nichts.

    Augen auf im Verkehr ist das Motto

    Gruß Jürgen F.

    Gegen technisches und menschliches Versagen gibt es nichts ??? Doch gibt es wohl. In der Technik redundante Systeme, Bahnführungsassistenten, Kollisionswarner, Brückendurchfahrtshöhenwarner und viele Dinge mehr. Gegen menschliches Versagen, gute Ausbildung, Schulungen auch Reedereiinterne um mit den technisches Möglichkeiten umzugehen lernen. Ausreichend Zeit um Erfahrungen zu machen, an Bord und auch in den Schulungseinrichtungen. Ausreichend und gute Besatzungen, keine Billiglohnkräfte, gute Liegemöglichkeiten für erholsamen Schlaf, Liegehäfen. Assistenzsysteme. Wir sind in Konkurrenz zu den anderen Verkehrsträgern wo diese schon Gang und gebe sind.
    Das muss allerdings auch gewollt sein, von ganz oben in der EU und den Ministerien bis zum kleinsten. Nichts ist beständiger wie der Wandel.

  7. #27

    Registriert seit
    10.10.2014
    Ort
    Breisgau
    Beiträge
    490

    Standard

    Hallo seaman,

    mir kommt es aber gerade so vor dass trotz zahlreich vorhandenen Assistenzsysteme in Fahrzeugen die Unfallzahlen im Straßenverkehr zunehmen. Ein Assistenzsystem führt am Ende auch dazu dass der Fahrer oder Schiffsführer sich zum einen auf die Systeme verlässt und zum anderen unkonzentriert wird weil die Systeme ja bei Gefahr eingreifen oder warnen. Fällt dann ein System aus oder überschreitet man physikalische Grenzen ist es zu spät einzugreifen. Je mehr der Mensch entlastet ist desto eher neigt er zu Müdikkeit oder Unkonzentration.
    Recht geben muss ich Dir allerdings hinsichtlich der qualifizierten Ausbildung und der Bezahlung. Nicht umsonst gibt es den Spruch von dem der mit Nüssen zahlt und Affen erhält.

    Gruß
    Chris

  8. #28

    Registriert seit
    15.01.2013
    Ort
    Emmerich
    Beiträge
    19

    Standard

    Uns allen muss bewusst sein, lernen wir nicht mit den Techniken umzugehen bzw. mit der Zeit zu gehen, werden wir übergangen. Nichts ist in der Technik heuzutage einfacher als lenkende Berufe zu ersetzen. Schauen wir uns die anderen Verkehrsträger an. In wenigen Jahren werden LKW und später Autos autonom fahren, in der Luftfahrt startet und landet der Computer schon besser als jeder Pilot. Auch stellen sich viele technische Versagen im Nachhinein als menschliches Versagen heraus, in dem die Technik eben nicht vernünftig beherrscht oder bedient wird bzw. Wartung und Reparatur vernachlässigt wurde. Auch ist es im Grunde ein menschliches Versagen wenn der Elektronik Ingenieur seine Schaltkreise falsch plant, der Informatiker Fehler in seinen Codes übersieht, der Physiker die Kräfte falsch berechnet. Aber niemand soll sagen, das geht nicht weil...... dieser Spruch ist so alt wie die Schifffahrt selbst und wird regelmässig von der Realität überholt. Die einzigste Chance die einem bleibt ist, das bestehende so gut und sicher wie möglich machen und mit der Zeit gehen. Wer stehen bleibt und rückwärts schaut wird überrannt.

  9. #29

  10. #30
    Administrator Avatar von Gerhard
    Registriert seit
    01.03.2008
    Ort
    Erlenbach
    Beiträge
    8.727

    Standard

    Hallo

    dafür haben wir ja unser Binnenschifferforum hilft e.V.


    Empfänger:
    Binnenschifferforum hilft e.V
    Stichwort: Ventura
    Geldinstitut: Volksbank eG Darmstadt - Kreis Bergstraße
    SWIFT/BIC-Code: GENODEF1VBD
    IBAN: DE62508900000406330826

    Spenden werden ohne Abzug bez. Kosten weitergeleitet.

    Gruß Gerhard

    Unterstützung für das Forum

    Hier geht´s lang

Seite 3 von 4 ErsteErste 1234 LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •