Oder-Havel-Kanal wegen Bombenentschärfung möglicherweise über Wochen gesperrt.
Hunderte Familienbetriebe in Not.

Presseerklärung
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Aktuell ist die Oder-Havel-Wasserstraße wegen eines möglichen Bombenfundes gesperrt. Es soll sich um eine Zehn-Zentner-Bombe aus dem zweiten Weltkrieg handeln. Für die Arbeiten soll die Wasserstraße bis Ende Mai gesperrt sein.

Auf dieser Wasserstraße verkehren jährlich ca. 5000 Binnenschiffe. Die Berufsschifffahrt kann die Häfen im betroffenen Gebiet nicht anfahren, der Verkehr Richtung Berlin und Stettin muß weiträumig umgeleitet werden, wodurch Binnenschiffer finanzielle Schäden erleiden könnten.
Die Unternehmen südlich der Schleuse Zaaren sind für diese Zeit defacto eingesperrt. Hafenbetreiber befürchten hohe Umsatzausfälle für die bevorstehenden Osterferien. Schrotthändler, Getreideunternehmer können Ihre Waren nicht umschlagen und haben ebenfalls hohe Umsatzausfälle zu befürchten.

IHK Hauptgeschäftsführer Mario Tobias schätzt den finanziellen Schaden momentan vorsichtig auf mindestens 2 Millionen Euro.
Dadurch sind hunderte Familienbetriebe in ihrer Existenz gefährdet.

- Wir fordern die zuständigen Stellen auf, die Arbeiten zur Klärung der Situation und möglicherweise Entschärfung der Weltkriegsbombe schnellstmöglich zum Abschluß zu bringen, damit die Wasserstraße wieder befahrbar ist und die Betriebe ihre Arbeit wieder aufnehmen können.

- Wir sind der Meinung, daß durch die Politik geprüft werden muß, welche Familienbetriebe durch diese Sperrung in finanzielle Schieflage geraten könnten. Diese Betriebe müssen finanziell entschädigt werden, damit der 2. Weltkrieg nicht über 70 Jahre nach seinem Ende weitere Familien die Existenz kostet.

12.04.2019
Binnenschifferforum hilft e.V.
Michael Jeske
1. Vorsitzender