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Thema: Rätselhafte Entdeckung

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    Im ewigen Hafen Avatar von danubenews
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    Österreich Rätselhafte Entdeckung

    Rätselhafte Entdeckung
    Neue Spur zu mysteriösen Steinhügeln im Wörthersee
    Die nun entdeckten Haufen im Wörthersee könnten Reste versunkener Lastschiffe und deren Ladung sein. Im Lauf der Jahrhunderte kam es immer wieder zu solchen Unglücken.
    Von Georg Lux | 13.01 Uhr, 25. August 2019

    Mit Sicherheit lässt sich über die sechs vor Kurzem entdeckten Steinhügel im Wörthersee nur eines sagen: „Sie sind keine Laune der Natur“, so Archäologin Renate Jernej vom Verein HistArc. Noch steht allerdings nicht fest, wer die runden Haufen wann und zu welchem Zweck angelegt hat. Möglich ist vieles: Pfahlbausiedler könnten die Steine als Kultstätten, Begräbnisplattformen oder Befestigung aufgeschlichtet haben. Vielleicht waren die Hügel „nur“ Fischereihilfen oder sind, wie der Klagenfurter Heimatforscher Reinhold Gasper vermutet, stumme Zeugen kleiner Katastrophen.
    „Jahrhundertelang sind auf dem Wörthersee Lastschiffe unterwegs gewesen. Sie haben auch Schotter, Bruchsteine, Holz und Kalk nach Klagenfurt gebracht“, sagt Gasper.
    Versunkene Frachter
    Er hält die Steinhaufen für die Überreste von versunkenen Frachtern und beruft sich dabei unter anderem auf einen Größenvergleich: Der Durchmesser der Hügel im See beträgt bis zu 15 Meter, was dem Maximum der zehn bis 15 Meter langen Lastschiffe entspricht. „Bug und Heck waren speziell konstruiert, um das Be- und Entladen zu erleichtern. Das zeigen Fotos dieser Schiffe, die bis in die Zwischenkriegszeit eingesetzt wurden“, erklärt Gasper.
    Ziel der hölzernen Frachter war meist der Klagenfurter Lendhafen, wo 1852 ebenfalls ein Schotterschiff sank. „In damaligen Zeitungen ist zu lesen, dass man tagelang schaufeln musste, um das Becken wieder freizubekommen“, weiß der Heimatforscher. Folgenschwerer war ein Unglück anno 1861.
    Lastschiffe im Lendhafen Foto © Gasper
    In diesem Jahr verlor Thaddäus von Lanner, der Schloss Krumpendorf besaß und dort ein großes landwirtschaftliche Gut, mehrere Fabriken sowie eine Brauerei betrieb, am Wörthersee ein großes Lastschiff. Es war mit Kohle aus seiner Grube bei Keutschach beladen. „Beim Versuch, den Frachter zu retten, verkühlte sich Lanner so stark, dass er an den Folgen verstarb“, berichtet Gasper.

    Gefährliche Felsen
    Für die Schifffahrt gefährlich waren vor allem zwei Felsen, die einst in der Nähe der Teixlbucht bei Maria Wörth aus dem See ragten. „Um weitere Unglücke zu verhindern, wurden diese Riffe vermutlich in der Zwischenkriegszeit gesprengt. Es gibt noch Fotos, auf denen sie zu sehen sind“, sagt der Heimatforscher.
    Wie viel früher wirtschaftlich (und noch ganz ohne die heutigen Touristenströme) auf dem Wasser los war, veranschaulicht er mit Zahlen aus dem 18. Jahrhundert: Allein die damalige Landesverwaltung hatte auf dem Wörthersee rund 100 Frachtschiffe im Einsatz. „Und immer wieder sind welche gesunken, auch solche mit Schotter und Steinen an Bord“, schließt Gasper den Kreis zu den nun entdeckten „Konstruktionen“ im Wasser.
    Die Haufen harren derzeit noch einer genauen archäologischen Untersuchung. Vorbereitungen sind – in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt – aber bereits im Gang.
    RÄTSELHAFTE ENTDECKUNGEN
    Die Steinhügel liegen zwei bis vier Meter unter Wasser. Bisher wurden entlang des Wörthersee-Nordufers sechs dieser Haufen entdeckt.
    Parallelen gibt es zu einem Sensationsfund im Bodensee. Dort rätseln Archäologen über 170 ebenfalls kreisförmige Steinsetzungen. Geborgene Hölzer stammen aus der Jungsteinzeit

    Übermittler: Kpt. Peter Baumgartner St. Veit / Glan
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