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Thema: Kriemhild, Brünhild und Uta (Begleitschiffe bzw. Versorgungsschiff der Donauflottille)

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  1. #1
    Super-Moderator Avatar von Muranfan
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    Standard Kriemhild, Brünhild und Uta (Begleitschiffe bzw. Versorgungsschiff der Donauflottille)

    Hallo,

    nach der Beschäftigung mit den 4 Marineschleppern AMSEL, DROSSEL, FORSCH und BRÜSTERORT (Baunummern 806 bis 809 der Schiffswerft A. G. Linz) liegt es nahe, auch die Geschichte der 3 nachfolgenden Baunummern 810 bis 812 etwas genauer zu erforschen.

    810 KRIEMHILD (Begleitschiff Donauflottille)
    811 BRÜNHILD (Begleitschiff Donauflottille)
    812 UTA (Versorgungsschiff Donauflottille)


    I.) QUELLEN

    Hierzu liegen mir folgende Quellen vor:

    Q1: Schirer, Renato: Die Schiffswerft Linz im Zweiten Weltkrieg (St. Martin im Innkreis 2019)
    Q2: Gröner, Erich: Die deutschen Kriegsschiffe 1815 – 1945 Band 8/1 Flussfahrzeuge etc. (Bernhard & Graefe 1993)
    Q3: Pisecky, Franz: 150 Jahre Eisenschiffbau an der Österreichischen Donau (ÖSWAG Linz 1990)
    Q4: Betz, Helmut: Historisches vom Strom Band XIX . Flusskreuzfahrtschiffe auf Rhein, Elbe und Donau (Verlag Dr. Neufang KG Gelsenkirchen 2001)
    Q5: Banning, Jos: Van oorlogschip tot passagierschip op de Rijn „GUSTAVE STOSKOPF“ (vermutlich aus der Zeitschrift Lekko)
    Q6: Prud`homme, Georges, Oberlé, Roland: Les Forces Maritimes Du Rhin (Carrel Blanc Editions Strasbourg 2007)
    Q7: Schiffbau-Verzeichnis Werft Linz
    Q8: Ordner „Kabinenschiffe“ aus der Sammlung von Hans Rindt
    Q9: Fotosammlungen der Herren Dexheimer, Rindt, Abfall, Csikos, Mäser, Schwarzacher, Gloß und Wilk
    Q10: Beiträge im Binnenschifferforum
    Q11: Beitrag BRUNHILD in binnenvaart.eu
    Q12: Beitrag RIJNPOORT in debinnenvaart.nl
    Q13: Beitrag „Die Flusspioniere der Bundeswehr“ aus panzerbaer.de
    Q14: Rindt, Hans: Donau-Kriegsschiff wurde Rhein-Kabinenschiff „Regina“ aus BN 40/68 Seite 619f


    Diese Quellen stimmen naturgemäß nicht alle überein, manche Fehler wurden, wahrscheinlich wegen noch unbekannter Quellen, immer wieder abgeschrieben.


    II. HINTERGRUND FÜR DEN BAU DER SCHIFFE

    Gemäß Q1 Seite 9ff (und 55ff) sah sich das Oberkommando der Marine unmittelbar nach dem Einmarsch der Deutschen Wehrmacht in Österreich (12. März 1938) mit dem Wunsch Hitlers konfrontiert, möglichst rasch eine deutsche Donauflottille, mit dem Heimathafen in Linz an der Donau, aufzustellen.

    Die Planung für die neue Donauflottille sah den Neubau von
    6 Monitoren
    6 Panzermotorbooten
    6 Fluss-Schnellbooten
    2 Begleitschiffen
    1 Versorgungsschiff
    vor.

    Im August 1938 wurde die Schiffswerft Linz A. G. zum Rüstungsbetrieb des OKM (Oberkommando der Marine) erklärt. Als einen ersten Schritt erteilte die Marine am 07. Juli 1938 die Aufträge für den Bau von zwei Begleitschiffen (KRIEMHILD und BRÜNHILD) mit den Ablieferungsterminen 15. Dezember 1939 und 15. Januar 1940.
    Am 10. Dezember 1938 folgte dann der Bauauftrag für das Versorgungsschiff UTA mit Fertigstellungstermin 15. März 1940.

    Aufgrund des Überfalls auf Polen und der anschließend entstandenen Kriegslage wurde allerdings das Bauprogramm für die Donauflottille zugunsten einer Steigerung der U-Boot-Fertigung kräftig zusammengestrichen. Schließlich wurde nach dem verordneten Baustopp dann im Oktober 1939 für KRIEMHILD und BRÜNHILD die Baufortführung als Füllarbeit gestattet. Gleiches gilt auch für das Versorgungsschiff UTA, welches man erst am 4. Juli 1939 auf Kiel gelegt hatte. Kurze Zeit später wurde der Baustopp widerrufen und angeordnet, dass die Arbeiten am Versorgungsschiff beschleunigt fortzuführen seien.

    Die beiden Begleitschiffe dürften baugleich gewesen sein, beim Versorgungsschiff UTA fallen nur marginale Unterschiede auf; siehe Abb.1 Typenblätter aus Schirer, R. (Q1) Seite 52


    Namensgebung:
    Die Namen der 3 Schiffe dürften auf die Nibelungensage zurückgehen.


    Verlauf:
    Alle 3 Schiffe überlebten den Krieg und kamen danach wieder in Einsatz, allerdings zu sehr unterschiedlichen Zwecken nach mitunter erheblichen Umbaumaßnahmen.


    In einer ersten Kurzübersicht konnte ich folgende Namen ermitteln:

    KRIEMHILD
    OREGON ?
    KRIEMHILD
    KOZARA RBP 30 (RBP wahrscheinlich kyrillisch; in Lateinischen Buchstaben BPN-30)

    BRÜNHILD
    WASHINGTON
    LES VOSGES / A 789
    A 789
    REGINA
    RIJNPOORT
    GUSTAVE STOSKOPF
    ASTORIA

    UTA
    ANGARA (?)


    In den folgenden Beiträgen wird versucht, den Lebenslauf der 3 Schiffe genauer nachzuzeichnen, Ergänzungen bzw. Korrekturen der Leser sind hochwillkommen.


    - Wird fortgesetzt –


    Grüße von der Donau,
    Muranfan
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