Das ist ja interessant! Soeben lese ich bei Vagus-Vagrant, daß der PALMYRE sehr wohl eine Penische gewesen war, also mit 38,50m gebaut wurde, aber (offenbar im Zweiten Weltkrieg) einen Bombentreffer bekam. Er wurde dann wegen Holzmangels (!) - damals wurden ja (außer in Sonderfällen, man denke an den ASTER) praktisch keine Holzschiffe mehr gebaut - nur mit einer Länge von 30m wiederhergestellt. Man sieht auf den Fotos in #1, daß der vordere Laderaum verkürzt ist.

Sodann, das ist die große Überraschung, existiert das Schiff noch als Wohnschiff M. JEANNE. Es wurde (ohne den Unterwasserteil, so daß das Schiff seine ursprüngliche Höhe behalten hat - gut gemacht) auf einen stählernen Ponton gesetzt, um dicht und sicher zu sein und eine Liegegenehmigung zu bekommen. Heute ist das ein uriges Wohnschiff in Suresnes (Paris), wo in einem Seitenarm viele Wohnschiffe liegen:

http://www.vagus-vagrant.fr/forum/vi...p=45557#p45557

Und noch eine letzte Anmerkung: ich erinnere mich, daß mich seinerzeit der gute Uli Totzki auf ein ähnliches Foto eines deutschen Schiffes irgendwo im Kanal aufmerksam gemacht hatte, wo ebenfalls das Steuerrad abgenommen und beiseitegelegt worden war, sicherlich auch aus Platzgründen. Damals, wo man die sehr großen Steuerräder manchmal abnehmen mußte, wenn an einer Brücke der letzte Zentimeter Höhe fehlte, und man sie deswegen auch mit wenig Aufwand abnehmen konnte, und wo zudem die Liegezeiten noch länger waren als heute und es sich daher auch lohnte, so etwas zu machen, ist das Abnehmen des Steuerrads zum Platzgewinn nicht so außergewöhnlich, wie das heute erscheinen vermag.

Gernot